Fidy vonne Ruhr
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aus dem Ruhrgebiet

Die verschwundene Zeche


"Die verschwundene Zeche"
Eine heimatkundliche Spurensuche
von Friedrich Wilhelm Krause

1. Kapitel
"Wo war die Zeche Kaiser Friedrich?"

Die historische Adresse für die Zeche Kaiser Friedrich lautete: Am Sturmwald 20. 
Sie lag auf dem Gelände der Gemeinde Menglinghausen, die damals zum "Amt Barop", Kreis Hörde, Regierungsbezirk Arnsberg und damit nicht zu Dortmund gehörte. 

Das Betriebsgelände lag im Bereich der heutigen Straßen: "Am Sturmwald", "Am Spörkel", "Grotenbachstraße", "Hegemannsheide" und "Am Rüggen". Damalige Pläne weisen z. T. andere Namen auf, weil diese 1929 durch die Eingemeindung nach Dortmund geändert werden mußten.

Das folgende Bild zeigt ungefähr, wie es vor über 100 Jahren dort ausgesehen hat. Der Weg rechts ist die heutige Straße "Am Spörkel" von links aus Großholthausen kommend. Man hatte einen interessanten Blick auf 
die riesige Halde und das Heim für Bergarbeiter und dahinter den Betrieb der Zeche und Kokerei Kaiser Friedrich, ihre Fördergerüste und die dampfenden Schlote. Hinter dem Betrachter verlief und verläuft noch heute die Bergisch-Märkische-Eisenbahn.
  

  Heute ist an der gleichen Stelle nur noch Grünland.

Es folgt eine historische Winter-Ansicht aus einer anderen Perspektive:


Das ehemalige Zechen- und Kokereigelände ist kein öffentlicher Raum, der von jedermann betreten werden kann. Man sollte das Gelände mit Rücksicht auf die damit verbundenen Gefahren nur über die öffentlichen Wege betreten und die Hinweise auf Schildern und evtl. Anordnungen der Eigentümer unbedingt beachten.
Insgesamt ist das Kerngelände der Montan-Anlage Kaiser Friedrich eigentlich wenig neu bebaut worden.
In erster Linie dienen das frühere Betriebsgelände und die abgetragene Halde als Grüngürtel, dem  gemeinnützigen Verein
"Kultur aktiv e.V." als Standort für seine lobenswerten Aktivitäten und als Weideland für die Pferde des Vereins. Außerdem sind dort sehr schöne Wege für Spaziergänger vorhanden.


2. Kapitel
" Wirtschaftliche Bedeutung der Zeche Kaiser Friedrich"

1 
Ansichtskarte aus dem Jahre 1912 

Die 1888 gegründete Gewerkschaft "Kaiser Friedrich" wurde nach ihrer Übernahme durch die "Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft" im Jahre 1910 mit bis zu über 1500 Beschäftigten zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im damaligen Amt Barop, Kreis Hörde. 

 
 
Auf Kaiser Friedrich wurde hochwertige Fettkohle gefördert, die sich bestens zu Koks verarbeiten ließ. Die Förderung belief sich auf bis zu 334 000 Tonnen Kohle pro Jahr.
Neben der Kohleförderung und Koksproduktion beschäftigte man sich aber auch mit der Produktion von Teer, Ammoniak, Gas, Schwefelsäure  und Benzol.



Zeche und Kokerei Kaiser Friedrich versorgten ab 1910 in erster Linie das konzerneigene Hüttenwerk Union in Dortmund mit Koks und Kohle.

Die indirekt von den Zechenbetrieben Kaiser Friedrich abhängigen Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben, Handel, Handwerk, Dienstleistungs- und  Transportgewerbe, der Verwaltung, der Wohnungswirtschaft und dem Baugewerbe sind dabei nicht berücksichtigt, dürften aber im großen Einzugsgebiet der Zeche um ein Mehrfaches höher, als auf der Zeche selbst gewesen sein.
Das Aus für die Zeche Kaiser Friedrich erfolgte, wie für viele andere Zechen im Umfeld der südlich von Dortmund gelegenen Zechen im Jahre 1925. Im Jahre 1930 wurde auch die Kokerei geschlossen und die Anlagen durch den Arbeitsdienst demontiert.
Die damalige Schließung vieler unrentabler Zechen (auch Kaiser Friedrich) führte zu hoher Arbeitslosigkeit, extrem einbrechenden Steuereinnahmen für alle Gemeinden im Kreis Hörde und darum 1929 schließlich zur Auflösung und Eingemeindung des Kreises Hörde in die Stadt Dortmund.


Das ehemalige Amtshaus in der Bismarckstr. (heute Baroper Bahnhofstr.)
3. Kapitel
"Das Umfeld der Zeche"

Alle amtlichen Vorgänge wie z. B. Bau-Anträge der Zeche mussten seinerzeit an das "Amt" in Barop gestellt werden, dass in der damaligen "Bismarckstrasse"/Ecke "Amtststrasse" (heute "Baroper Bahnhofstraße"/Ecke "Thieheuer Str.") seinen Sitz hatte und bis heute als Wohnhaus erhalten ist.
Die Bauanträge der Deutsch-Luxemburger Bergwerks- und Hütten AG für die Zeche Kaiser Friedrich tragen fast alle einen Stempel der "Polizeiverwaltung Barop, Kreis Hörde". Wie dieser aus dem Jahre 1914.



Barop und die umliegenden Orte hatten sich vor über hundert Jahren bereits stark von ihrer ehemals bäuerlichen Vergangenheit zu Orten entwickelt, der von der Montanindustrie und ihren vielen Arbeitnehmern geprägt wurden. Überall entstanden städtisch geprägte Wohnhäuser und in der Nähe des Bahnhofs (er lag eigentlich auf dem Gebiet der Gemeinde Menglinghausen) etablierten sich bald viele kleinere Gewerbe- und Handelsbetriebe rund um den "Baroper Marktplatz", die Bismarckstr. (heute Baroper Bahnhofstr.), die Borsigstr. (heute Am Spörkel), die Bahnhofstraße (heute Harkortstr.) und die Hochstraße, die heute Baroper Marktplatz und in der Verlängerung Menglinghauser Str. heißt.

Historische Postkartenansicht vom Baroper Mrktplatz


4. Kapitel
Was ist ein Bullenkloster?

Bergmannsheim war die offizielle Bezeichnung, die Bevölkerung nannte das "Bullenkloster"

Ein großes Problem war seinerzeit die Personalsituation, denn es war nötig, für die schwere Arbeit genügend kräftige und gesunde Männer zu finden, diese langfristig zu binden und für deren Unterkunft zu sorgen.
Für die Unterbringung der zugereisten zumeist ledigen Bergarbeiter, die aus dem Osten des deutschen Reiches oder aus Polen kamen, wurde ein Bergmannsheim gebaut, das an der heutigen Straße "Am Spörkel" (früher Harkortstraße) an der Kreuzung  mit der heutigen "Grotenbachstraße" stand.
Hier fanden die Männer Unterkunft in Mehrbettzimmern und wurden mit Essen aus der Gemeinschaftsküche versorgt.
Das Bergmannsheim (Bullenkloster) wurde nach 1925 geschlossen und später zu einem Altenheim der evangelischen Kirche umgebaut.



Nach dem Abriss um 1981 befinden sich dort nur noch Trümmer...





5. Kapitel
Wohnen im Umfeld der Zeche


In der Nähe der Zeche entstanden viele Wohnhäuser in der "Kolonie der Zeche Kaiser Friedrich". Diese Kolonie lag zwischen Zechenbahn und der heutigen Straße "Am Spörkel" (früher Harkortstraße) und wurde von der heutigen Straße "Am Sturmwald" begrenzt. Die damaligen Häuser mußten später der heutigen Plattensiedlung weichen. 


 
Hierzu gibt es viele Anekdoten. Die meisten erzählen über den "Kostgänger". Der Kostgänger war ein Untermieter, dem man eine Kammer oder einfach einen Schlafplatz vermietete und mit Mahlzeiten versorgte.
In bestimmten Fällen soll sich daraus das so genannte "Bratkartoffel-Verhältnis" entwickelt haben.
Besonders geldgierige Zeitgenossen sollen damals "Schlafplätze" im Schichtbetrieb angeboten haben. Wenn der 1. Mieter arbeiten ging, hatte der 2. Mieter Gelegenheit, in dessen Bett auszuschlafen...

6. Kapitel
Evangelisches Altersheim



 
Bis 1929 wurde das Bergmannsheim (ehem. "Bullenkloster") auf Initiative des evangelischen Pfarrers und späteren Superintendenten Fritz Heuner zu einem evangelischen Altersheim umgebaut, das noch bis 1981 in Betrieb blieb. Der moderne Neubau des Fritz-Heuner-Heims befindet sich seitdem an der Stockumer Str. in DO-Barop. 
 
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Das ehemalige evangelische Altenheim vor der Kulisse der Halde von der ehemaligen Zeche Kaiser Friedrich um 1960 nach einer Zeichnung von Paul Serwe.




und hier auf einer historischen Postkarte




Hinter dieser Mauer befand sich bis 1981 das alte Fritz-Heuner-Heim
 

7. Kapitel
Immer mehr Koks!


 
Von Anfang an wurde auf "Kaiser Friedrich" Kohle zu Koks verarbeitet. Die Anlagen wurden immer wieder erweitert und modernisiert. Im Jahre 1912 hatte die Zeche "Kaiser Friedrich" die größte und modernste Kokerei der Welt mit über 200 Brennöfen. Diese wurde von der renomierten Firma Koppers aus Essen erbaut. Dabei wurde das bei der Koksgewinnung austretende Kokerei-Gas abgesaugt, aufbereitet und als zusätzlicher Brennstoff für die Koksöfen verwendet.


Teilansicht der von der Firma Koppers errichteten Kokerei mit 200 Brennöfen
damals größte und modernste Anlage der Welt


Auf diesem Lageplan erkennt man teilweise, was damals produziert wurde: Koks, Gas, Teer und Ammoniak. Das Löschwasser floss in Sammelteiche. Wohin diese entleert wurden, ist mir unbekannt. 

Entsprechend einer Vorgabe der Emschergenossenschaft wurde am 22. Februar 1912 beim Amt Barop der Bau einer "Kläranlage" beantragt. Damit sollte die Verschlammung und Versandung des Rüpingsbaches verhindert werden. Die Anlage wurde an der heutigen Straße "Am Spörkel" in Höhe der Bushaltestelle "Menglinghausen" gebaut. Ein hier in den 1970er Jahren errichteter Spielplatz  musste vor vielen Jahren wegen bedenklicher Schadstoffbelastung geschlossen werden...



Bei der "Kläranlage" zwischen Spörkel und Rüpingsbach handelte es sich nämlich nur um einfache "Klärbassains" oder Absetzbecken, in denen sich der grobkörnige Schmutz und kontaminierter Industrieschlamm absetzte, während feine Partikel ungehindert in den Rüpingsbach abflossen. Die mit festem Industrieschlamm gefüllten Absetzbecken wurden jeweils bei Bedarf entleert. Wohin der kontaminierte Industrie-Schlamm verbracht wurde, ist mir unbekannt.
Über Umweltbelastungen des gesamten Geländes mit Schadstoffen habe ich keine Informationen. Informationen hierzu bitte bei den städtischen Ämtern erfragen. Ich kann und werde hierzu keine Aussagen machen.


8. Kapitel
Versand per Bahn


 
Kohle und Koks wurden bis 1912 vorwiegend auf dem eigenen Zechenbahnhof verladen und über eigene Gleise zum Bahnhof Barop geleitet. Dort wurden pro Tag bis zu 300 Waggons mit Kohle und Koks abgefertigt.



Auf dem Weg zum Baroper Bahnhof überquerten die Züge der Zechenbahn die heutige Straße Am Spörkel, die damals noch Harkortstraße hieß und recht schmal war.
 


Diese Rekonstruktion der Zechenbahnbrücke entstand nach Angaben von Zeitzeugen. Sie wurde in den 1960er Jahren abgebrochen, weil sie den Verkehr auf der Straße Am Spörkel behinderte.

Hier ein Bildausschnitt von einem Foto aus dem Jahre 1951, auf dem man die Unterführung noch gut erkennt. (Bildquelle: Rainer Rosenke).
 

Ansicht der alten Bahnstation Barop um 1914
 

Kapitel 9
Die Seilbahn

 

Rekonstruktionsversuch der Seilbahn im bereich Ostenbergstraße


Koks und Kohle von Kaiser Friedrich und einiger benachbarter Zechen dienten nach der Übernahme  durch die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft in erster Linie der Versorgung des konzerneigenen Eisen- und Hüttenwerk Union in Dortmund.
 
Der Transport von Koks und Kohle per Eisenbahn von Barop zur Union nach Dortmund erwies sich für die kontinuierliche Versorgung der Union als zu langwierig und zu teuer. Der Konzern versuchte daher, neue und rationellere Wege zu finden. Da die meisten Straßen und Wege damals nur für Pferdewagen ausreichten,  kam ein Transport über Straßen nicht in Frage.
Außerdem waren Motor-Lastwagen damaliger Bauweise zu klein und leistungsschwach und wurden auf engen Straßen durch Pferdefuhrwerke ausgebremst. Gegenüber der Eisenbahn brachten sie keine Vorteile.

 

 
Eine von den Experten der Kölner Firma J. Pohlig AG geplante Drahtseilbahn und Verladevorrichtung war dagegen genial rationell und wurde schnellstens gebaut. Sie war bis etwa 1930 in Betrieb.
Ihren Verlauf kann man auf diesem historischen Kartenausschnitt von 1925 noch gut erkennen:
 


 
 
Verlauf der Seilbahn am Rüpingsbach (Blick zur Menglinghauser Str.)

In den von mir ausgewerteten historischen Unterlagen im Stadtarchiv Dortmund fand sich ein Bauantrag, den die "Deutsch-Luxemburgische" beim Amt Barop am 23. Juli 1912 stellte. Darin finden sich folgende Textpassagen:
"Die Drahtseilbahn soll zum Transport von Koks und Kohle zu den Zechen Kaiser Friedrich, Glückauf Tiefbau und Tremonia zur Union hin und von Schlacke nach Kaiser Friedrich dienen.
Die Länge der Seilbahnanlage beträgt:
a) von Kaiser Friedrich bis Union rund 4950 m
b) von Glückauf-Tiefbau bis Anschlußstation I rund 570 m
c) von Tremonia bis Anschlußstation II rund 565 m
und das ergibt zusammen 6085 m.
Die Hauptlinie kreuzt nacheinander die Straßen der Arbeiter-Kolonie bei Kaiser Friedrich, die Kreisstraße (früher Hochstraße, heute Menglinghauser Straße), einen Feldweg, die Provinzialstraße (heute Stockumer Straße), die Ostenbergstraße, den Kirchweg, die Friedenstraße, die Dorstfelder Straße und einen Feldweg. Weiter kreuzt sie dann unterirdisch in einem Stollen den Rangierbahnhof Dortmunderfeld, die Rheinische Straße und den Neumühlenweg."
Die Leistungsfähigkeit der Anlage betrug 158 Tonnen pro Stunde und zwar 102 t Koks und 56 t Kohle von den drei Zechen zur Union hin und von 63 t Schlacke von der Union zurück nach Kaiser Friedrich.
Pro Stunde lieferten die drei Zechen insgesamt 102 t Koks und 54 t Kohle.
Die Seilbahn-Loren hatten ein Fassungsvermögen von 13 hl, was ca. 650 kg Koks, 1000 kg Kohle oder 1300 kg Schlacke entsprach.



Pro Stunde wurden also 156 Loren mit Koks, 56 Loren mit Kohle und 49 Loren mit Schlacke befördert.
Bei einer Drahtseilgeschwindigkeit von 2,5m pro Sekunde und einem Abstand von jeweils 42 m kamen die Loren bei der Centralstation der Union in Abständen von ca. 17 Sekunden an.
 
An Antriebskräften waren für die Hauptstrecke nur 50 PS erforderlich, für die Anschlußstrecke zu Glückauf-Tiefbau 15 PS und für die Anschlußstrecke von Tremonia 25 PS.
Die Stationen waren durch Läutewerke und Telefone zur Verständigung miteinander verbunden.
Zum Schutze des Verkehrs wurden über Eisenbahnen, Straßen und Feldwegen eiserne Brücken mit Wellblechabdeckungen errichtet.
Im Verlauf der ehemaligen Seilbahn-Strecke findet man noch vereinzelte Fundamentsreste. das folgende Bild entstand oberhalb der Ostenbergstraße in DO-Barop.


   

Kapitel 10
Sichtbare Reste der Zeche



Dieses Wohnhaus gehörte zu einer Häusergruppe, die auf den alten Bauplänen als Wohnungen und Büros verzeichnet sind. Das hier gezeigte Haus enthielt bis 1930 die Verwaltung der Kokerei und entging wegen seiner weiteren Verwendungsmöglichkeit dem Abriss. Hier ein historisches Foto aus der Zeit seiner ursprünglichen Nutzung.

Es wurde später ein wenig umgebaut und dann als Wohnhaus zur Vermietung hergerichtet.
Hierzu hat mir Reinhard Nolte ein privates Foto zur Verfügung gestellt, Es dürfte um 1952 gemacht worden sein und zeigt das Haus und die Halde sehr gut.


D
as Haus stand ab etwa 2008 leer, litt unter Einbrüchen, Vandalismus und einem rapiden Verfall.
Wie ich der Lokalpresse entnommen habe, wurde das Gebäude 
2011 von der Deutschen Annington verkauft und wird seither nach und nach renoviert. 



Das hier gezeigte Gebäude nutzt heute der Reit- und Fahrverein
Über die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes gibt es verschiedene Ansichten. Es wird mal als Trafohaus, als Maschinenhaus und ein anderes mal als Waschkaue bezeichnet.
Ich vermute aber, dass dieses Gebäude keine Waschkaue der Zeche war, da die mir vorliegenden alten Pläne die Länge der Waschkaue mit etwa 45 x 17,5 m angeben und so groß ist dieses Gebäude nicht.


Alle anderen Gebäude der Zeche  und Kokerei wurden bis 1934 abgerissen. Einige Trümmerreste (vermutlich von der Seilbahnverladung) befinden sich noch in der Nähe der ehemaligen Gleisanlagen. Diese habe ich fotografiert und stelle einige davon hiermit vor.






1925 mußte die Zeche geschlossen werden, 1930 die Kokerei und 1934 war die Zeche mit fast sämtlichen Gebäuden verschwunden. 
Ende der 1960er Jahre wurden die Halden abgetragen und das Haldenmaterial vorwiegend zum Bau der Autobahn Sauerlandlinie (A 45) verwendet.
Heute existieren nur noch sehr geringe Spuren von der alten Zeche, der ehemals größten Kokerei der Welt, der Halde und der ca. 5 km langen Seilbahn zum Stahlwerk an der Rheinischen Straße in Dortmund.



 
Betonfundament eines Stahlträgers der ehemaligen Seilbahn 

Die Industrie-Anlagen von damals sind verschwunden, das Gelände wurde wieder zum Grünland, von Bäumen überwachsen oder sogar neu bebaut. Auf dem folgenden Bild sieht man eine Teilfläche der ehemaligen Zeche. Dort lagen einst die Kokerei, die Benzol- und Ammoniakfabrik, die Teergrube und die riesengroße  Halde.
 

Ende des Aufsatzes "Die verschwundene Zeche" 
 
 

Nachspann
 
Seit dem Jahre 2002 sammle ich Informationen über die Zeche Kaiser Friedrich, wie z. B. alte Ansichtskarten, Lage- u. Baupläne, Fotos und Bilder.
Im Stadtarchiv Dortmund forschte ich lange in umfangreichen alten Akten, Plänen und Dokumenten, die bis in die 1890er Jahre reichten.
Für fehlendes Bildmaterial fertigte ich einige Rekonstruktionsbilder an und sprach mit Bewohnern, die mir erzählten, wie das Zechengelände mit der riesigen Halde und der Seilbahn früher ausgesehen hat.
Auch per E-Mail wurden mir zahlreiche Informationen übermittelt.

Die Ergebnisse meiner Recherchen gebe ich auf Anfrage gern weiter, bitte aber darum, diese Internetseite als Quelle zu benennen oder einen Link auf diese Seite zu setzen.

Ich hoffe sehr, dass mir weitere Fotos, Ansichtskarten oder Berichte von Zeitzeugen zugänglich gemacht werden. Diese könnten Grundlage einer weiteren Ergänzung des Artikels werden. 

Ich freue mich darüber, daß mein Artikel über die Zeche Kaiser Friedrich im Internet aktuell schon 330953 Besucher hatte und vielfach als Referenz angegeben wird. So weist auch "Wikipedia"  in einem Link  
(hier klicken)  auf diesen Artikel  über "Die verschwundene Zeche" hin. 
Auch wenn die Zeche Kaiser Friedrich schon sehr lange "Geschichte" ist, ist es doch wichtig, künftigen Generationen zu vermitteln, daß einst in Menglinghausen ein sehr moderner Montanbetrieb vorhanden war.
Fidy vonne Ruhr

Letztes Update: 27.07.2019
Quellenhinweise:

Literatur:
Karl-Heinz Strothmann, Hombrucher Heimatgeschichte, 1974
Karl-Heinz Strothmann, Baroper Heimatgeschichte, 1971
Wilh. u. Gerlinde Hermann, Die alten Zechen an der Ruhr
Peter Kocbeck, Der Seilbahn-Verbund der Zeche Kaiser Friedrich
Wilhelm Lackmann, 100 Jahre St. Clemenspfarrei DO-Hombruch
Tilo Cramm, Dortmunder Bergwerke im Bild

 
Mündliche Informationen und
Einsichtnahme in Akten- und Dokumente:
Archiv des Fritz-Heuner Heims, DO-Barop
Stadtarchiv der Stadt Dortmund
Sebastian Kindler, Dortmund
Marius Hoffmann, Dortmund-Hombruch
Peter Regener, Dortmund
Reinhard Nolte, Dortmund

Aktuelles und historisches Bildmaterial:
Privatsammlung Friedrich Wilhelm Krause, DO-Barop
Sebastian Kindler, Dortmund
Archiv des Fritz-Heuner-Heims, DO-Barop
Marius Hoffmann, DO-Hombruch
Reinhard Nolte, Dortmund
Burkhard Walbersloh
Marcel Kremer, Dortmund-Menglinghausen
Peter Langner, Dortmund-Barop
und viele andere
 
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